Die Akupressur ist eine gezielte Massage spezieller Punkte auf unserer Körperoberfläche, bei der nicht mit einer Nadel, wie bei Akupunktur, sondern mit dem Daumen, den Fingerkuppen, den Handrücken und dem Ellbogen gedrückt werden. Akupressur erfordert keine Hilfsmittel und hat keine Nebenwirkungen, so ist diese Methode auch zur Selbstbehandlung hervorragend geeignet. Vor der Behandlung steht die genaue Diagnose. In China und Japan entsprechen die Diagnosemethoden denjenigen der traditionellen chinesischen Medizin, in Europa werden sie oft durch die Überprüfung von einzelnen Akupunkturpunkten mittels elektrischer Geräte ersetzt.
Der Therapeut massiert mit kreisenden Bewegungen rund um die zu behandelnden Akupunkturpunkte. Jede Stelle zwischen fünf Sekunden und zwei Minuten lang massiert. Kräftiger Druck, bei dem Akupressur-Therapeut manchmal sein ganzes Körpergewicht einsetzt, soll eine beruhigende Wirkung haben. Dieser Druck kann unter Umständen schmerzhaft sein. Verschiedene Handgriffe unterstützen den Energieausgleich und kräftigen den Körper. Sanfte Massagen regen den Organismus an. Eine Behandlung Akupressur dauert ungefähr eine halbe Stunde und wird mehrere Male wiederholt.
Schon vor fast 2000 Jahren wurde diese Methode in China und in Indien entwickelt. Sie geht von der Vorstellung aus, dass alle Beschwerden auf Störungen des Energieflusses Qi im Körper zurückzuführen sind. Die Energie in unserem Körper bewegt sich in so genannten Meridianen, einem Netz aus Energiebahnen im und auf der Körperoberfläche. Diese Energiebahnen werden bei der Akupressur durch die verschiedenen Grifftechniken, wie Drücken, Punktieren, Schieben, Teilen und Vereinigen, stimuliert. Dabei werden Energieblocken gelöst, überschüssige Energien abgebaut und das physische und psychische Gleichgewicht wird wieder hergestellt.